Zusammenhalt im demografischen Wandel
Wann
Mi, 24. April 2013, 18:00 Uhr
Wo
Veranstaltungsort
Zum Thema
In den kommenden Jahrzehnten wird die Bevölkerungszahl in Deutschland voraussichtlich insgesamt abnehmen, der Anteil an älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung dagegen stark zunehmen. Dies wird weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und das öffentliche Leben haben, auf die sozialen Sicherungssysteme und auf den Zusammenhalt innerhalb einer Generation und zwischen den Generationen.
Mit Blick auf diese demografische Entwicklung ist es daher wichtig, bei den Bürgerinnen und Bürgern ein Bewusstsein für die künftigen Herausforderungen hinsichtlich des Zusammenhalts der Gesellschaft und der Generationen sowie für die Folgen individuellen Handelns zu schaffen. Besonders wichtig ist hierbei ein faires, also gerechtes Verhältnis der Verteilung und Gewährleistung von Rechten, Pflichten und Ansprüchen zwischen Jung und Alt.
Soziale Strukturen, in denen Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen, wie zum Beispiel in Familien, im Ehrenamt, in Gemeinden und Städten, aber auch in den Bereichen Bildung, Arbeit oder Gesundheit, sind in diesem Zusammenhang fundamental für die Vermittlung von ethischen Werten wie Solidarität und Toleranz und unersetzlich für ein gemeinschaftliches Miteinander. Ziel des Forums ist es, die Bedeutung des Zusammenhalts im demografischen Wandel in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, für die Herausforderungen zu sensibilisieren und somit einen Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft von morgen, die das Engagement jedes Einzelnen erfordert, zu leisten.
Dabei werden unter anderem folgende Fragen in den Blick genommen:
- Auf welchen Prinzipien beruht der Zusammenhalt im demografischen Wandel? Wie verändert sich das Verständnis von Solidarität und Toleranz angesichts der Gewichtsverschiebungen zwischen Jung und Alt, Zu- und Abwanderung, Familien und Singles?
- Welche Aufgabe hat die Familie im Hinblick auf den demografischen Wandel und welchen Beitrag kann sie zum Zusammenhalt leisten? Welche anderen Formen der Wahrnehmung von Verantwortung und gegenseitiger Hilfe zwischen den Generationen können modellhaft sein?
- Welche Verantwortung hat der Einzelne und hat die Gesellschaft zur Gestaltung des demografischen Wandels?
- Welche Möglichkeiten hat und welche Verantwortung trägt die öffentliche Hand, um Solidarität und Toleranz in einer alternden Gesellschaft zu stärken?
- Wie stärkt man Wertschätzung für Wissen und Fähigkeiten alter Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft? Wie kann sichergestellt werden, dass auch bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit ein selbstständiges Leben in Würde möglich ist?
Begrüßung
Prof. Dr. med. Christiane Woopen · Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
Einleitendes Statement
Dr. rer. nat. Angela Merkel · Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Podiumsgespräch
Prof. Dr. theol. Dr. h.c. Wolfgang Huber, Bischof a. D. · Mitglied des Deutschen Ethikrates
Dr. rer. nat. Angela Merkel · Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Prof. Dr. med. Elisabeth Steinhagen-Thiessen · Mitglied des Deutschen Ethikrates
Moderation: Prof. Dr. med. Christiane Woopen · Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
Diskussion von Publikumsfragen (Fragen über Publikumsanwalt)