Veröffentlichung der Stellungnahme „Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wissenschaft“
Wann
Mi, 7. Mai 2014, 15:15 Uhr
Wo
Veranstaltungsort
Nach intensiven Beratungen hat der Deutsche Ethikrat seine Stellungnahme Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wissenschaft am 7. Mai 2014 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt und der Öffentlichkeit übergeben.
Im Forschungslabor veränderte Viren, die Vogelgrippe zwischen Säugetieren auf dem Luftweg übertragbar machen, waren im Jahr 2012 der Auslöser für eine neue Debatte zur Biosicherheit, in deren Mittelpunkt die Frage steht, wie der Missbrauch von Forschungsergebnissen durch Bioterroristen vermieden werden kann.
Experimente zur Wandelbarkeit von Krankheitserregern gelten als wichtig für die Vorbereitung auf neue Infektionswellen, denen häufig natürliche Veränderungen von Viren und Bakterien zugrunde liegen, die deren Gefährlichkeit erhöhen. Das Wissen um die Schritte, die nötig sind, um Krankheitserreger für den Menschen gefährlicher zu machen, könnte aber auch für die Herstellung von Biowaffen missbraucht werden, so die Sorge. Auch außerhalb der Infektionsbiologie können Forschungsergebnisse und technische Entwicklungen im Bereich der Lebenswissenschaften ein solches Missbrauchspotenzial mit sich bringen, falls durch sie eine Schädigung der Gesundheit von Menschen oder von Nutztieren und -pflanzen möglich ist.
Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung den Deutschen Ethikrat beauftragt, eine Stellungnahme zum Thema "Biosicherheit und Forschungsfreiheit – Forschungsförderung und Umgang mit Forschungsergebnissen" zu erarbeiten, die der Ethikrat nun vorlegt.
Teilnehmer
Prof. Dr. Johanna Wanka · Bundesministerin für Bildung und Forschung
Hermann Gröhe · Bundesminister für Gesundheit
Prof. Dr. Christiane Woopen · Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
Prof. Dr. Silja Vöneky · Sprecherin der Arbeitsgruppe Biosicherheit