Petra Bahr

Christian Thiel/Deutscher Ethikrat
„Der Ethikrat ist für mich ein Ort stellvertretenden öffentlichen Nachdenkens über schwierige ethische Fragen, auf die es nicht schnell eindeutige normative Antworten gibt. Damit aus Meinungen gut begründete Urteile werden, versammelt der Rat Menschen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen und verschiedener weltanschaulicher und lebensgeschichtlicher Prägung. Theologische Ethik hat hier Platz, weil christliche Grundüberzeugungen das normative Selbstverständnis geprägt haben und auch in Zukunft immer wieder herausfordern.“
Schwerpunkte des Engagements im Ethikrat
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt / Teilhabe
- Medizinethische Fragen zu Anfang und Ende des Lebens
- Rechtsethik
Beruflicher Werdegang
- Seit 2017 Regionalbischöfin (frühere Amtsbezeichnung Landessuperintendentin) für den Sprengel Hannover in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
- Seit 2011 Eisenhower-Fellow
- 2014–2016 Leiterin der Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung
- 2006–2014 Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands
- 2000–2006 Lehrbeauftragte am Fachbereich Evangelische Theologie der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main für Systematische Theologie, Religionsphilosophie und Ethik
- 2000–2005 Referentin für Theologie an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg
- 2002 Promotion an der Theologischen Fakultät der Universität Basel
- Studium der Evangelischen Theologie und der Philosophie in Münster, Bochum und Jerusalem
Mitgliedschaften
- Seit 2020 Mitglied des Deutschen Ethikrates
- Mitglied im NDR Rundfunkrat und im Landesrundfunkrat Niedersachsen
- Mitglied im Kuratorium der Wertekommission – Initiative Werte Bewusste Führung
- Mitglied im Präsidium der Stiftung Neue Verantwortung
- Mitglied im Kuratorium der Diakonie-Stiftung Hannover
Ausgewählte Publikationen
- Bahr, P. (2018): Wie viel Religion verträgt unsere Gesellschaft? Berlin: NP & I.
- Bahr, P. (2017): Mein Abendland. Eine Reise zu den kulturellen und religiösen Ursprüngen unserer Gesellschaft. Hamburg: Kreuz.
- Bahr, P. (2015): Ethik der Kultur. In: Huber, W.; Meireis, T.; Reuter, H.-R. (Hg.): Handbuch der Evangelischen Ethik. München: C.H. Beck, 401–450.
- Bahr, P. (2010): Haltung zeigen. Ein Knigge nicht nur für Christen. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.
- Bahr, P.; Schaede, S. (Hg.) (2009): Das Leben. Historisch-systematische Studien zur Geschichte eines Begriffs (Band 1). Tübingen: Mohr Siebeck.
- Bahr, P. (2007): Vom Sinn öffentlicher Religion. In: Heinig, H.M.; Walter, C. (Hg.): Staatskirchenrecht oder Religionsverfassungsrecht? Ein begriffspolitischer Grundsatzstreit. Tübingen: Mohr Siebeck, 73–89.
- Bahr, P. et al. (Hg.) (2007): Protestantismus und europäische Kultur. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.
- Bahr, P.; Heinig, H.M. (Hg.) (2006): Menschenwürde in der säkularen Verfassungsordnung. Rechtswissenschaftliche und theologische Perspektiven. Tübingen: Mohr Siebeck.
- Bahr, P. (2004): Protestantische Theologie im Horizont der Kulturwissenschaften. In: Jaeger, F.; Straub, J. (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften. Band 2: Paradigmen und Disziplinen. Stuttgart: Metzler, 656–670.
- Bahr, P. (2004): Darstellung des Undarstellbaren. Religionstheoretische Studien zum Darstellungsbegriff bei A.G. Baumgarten und I. Kant. Tübingen: Mohr Siebeck.
- Wöchentliche Kolumne in der ZEIT-Beilage „Christ & Welt“