Dr. rer. nat.

Uta Eser

Büro für Umweltethik

„Als Umweltethikerin bearbeite ich seit vielen Jahren ethische Fragen an der Schnittstelle von Ökologie und Politik. Mein besonderes Interesse gilt dem Schutz der biologischen Vielfalt sowie den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung. Die mit diesen Anliegen verbundenen Fragen der Gerechtigkeit und des guten Lebens bedürfen einer politischen und öffentlichen Debatte, die ich anregen und moralphilosophisch fundieren möchte. Dabei ist es mir wichtig, die Vielfalt menschlicher Naturbeziehungen in den Blick zu nehmen und auch denen eine Stimme zu verleihen, die im Diskurs über eine lebenswerte Zukunft zu wenig Gehör finden.“

Schwerpunkte des Engagements im Ethikrat

  • Naturschutz und Biologische Vielfalt
  • Globale Gerechtigkeit
  • Sozialökologische Transformation 

Beruflicher Werdegang

  • Seit 2015 Freie Umweltethikerin im Büro für Umweltethik, Tübingen
  • 2001–2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
  • 2000–2001 Wissenschaftliche Koordinatorin am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1999–2000 Programm „History and Philosophy of Biology“ im James Griesemer Lab der University of California, Davis (USA)
  • 1999 Dissertation über Werturteile im Naturschutz; Promotion durch die Fakultät für Biologie der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1998–1999 Graduiertenkolleg „Genese, Struktur und Folgen von Wissenschaft und Technik“ am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Bielefeld
  • 1992–1998 Stipendiatin bzw. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 1991 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Landespflege der Universität Hohenheim
  • 1983–1990 Studium der Biochemie und Biologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Mitgliedschaften

  • Seit 2024 Mitglied des Deutschen Ethikrates
  • Seit 2018 Mitglied der Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt
  • Seit 2017 Mitglied im Beirat des Arbeitskreises „Religionen und Naturschutz“ des Abrahamischen Forums in Deutschland
  • Seit 2016 Mitglied im Partizipationsausschuss des Nationalparks Schwarzwald
  • Seit 2015 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung
  • Seit 2015 Mitglied im Bundesverband Beruflicher Naturschutz
  • Seit 2015 Mitglied im Institut für Biodiversität
  • Seit 2012 Mitglied im BNE-Hochschulnetzwerk Baden-Württemberg
  • Seit 2011 Mitglied der projektbegleitenden Arbeitsgruppe zu den Naturbewusstseinsstudien des Bundesamtes für Naturschutz
  • Seit 2001 Assoziierte Wissenschaftlerin am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften

Ausgewählte Publikationen

  • Eser, U. (2024): Naturschutzkommunikation mit Wirkung. Menschen erreichen, überzeugen und motivieren. Bonn: Bundesamt für Naturschutz (BfN-Schriften: 693).
  • Eser, U. (2024): Novel organisms and the ethics of conservation. Divergent views on gene drives reflect divergent ideas about humans and nature. In: GAIA, 33 (1), 170–174. DOI: 10.14512/gaia.33.1.10
  • Berger, L.; Eser, U. (2021): Naturschutz und soziale Fragen: Theoretische Grundlagen. In: Berger, L. (Hg.): Das Soziale im Naturschutz. Theorie – Praxis – Handlungserfordernisse. Bonn: Bundesamt für Naturschutz (BfN-Skripten: 605), 7–23.
  • Eser, U. (2020): Ökologische Ethik: Denken wie ein Berg und Handeln wie ein Mensch. Natur und Landschaft, 95 (9/10), 425–432.
  • Eser, U. (2019): Biodiversity and Soil as Global Commons. International Governance and the Role of Germany. Report to the Science Platform Sustainability 2030. Tübingen: Büro für Umweltethik.
  • Eser, U. (2016): Naturschutz, Kommunikation und Ethik: Brücken bauen zwischen Theorie und Praxis. Eine Einführung in die ethischen Grundlagen der Naturschutzkommunikation mit Impulsen für die Praxis. Bonn: Bundesamt für Naturschutz (BfN-Skripten: 443).
  • Eser, U. (2016): Inklusiv denken: Eine Kritik der Entgegensetzung von Humanität und Natur. In: Haber, W.; Held, M.; Vogt, M. (Hg.): Die Welt im Anthropozän. Erkundungen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Humanität. Oekom: München, 81–92.
  • Eser, U.; Benzing, B.; Müller, A. (2013): Gerechtigkeitsfragen im Naturschutz. Was sie bedeuten und warum sie wichtig sind. Bonn: Bundesamt für Naturschutz (Naturschutz und Biologische Vielfalt: 130).
  • Eser, U.; Neureuther, A.-K.; Müller, A. (2011): Klugheit, Glück, Gerechtigkeit. Ethische Argumentationslinien in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Bonn: Bundesamt für Naturschutz (Naturschutz und Biologische Vielfalt: 107).
  • Eser, U.; Potthast, T. (1999): Naturschutzethik. Eine Einführung für die Praxis. Baden-Baden: Nomos.