Prof. Dr. med.

Winfried Hardinghaus

Deutscher Hospiz- und PalliativVerband

„Als Palliativmediziner und Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands möchte ich die qualifizierte und vor allem würdige Begleitung Schwerstkranker und Sterbender auch über den Ethikrat mit in die Gesellschaft tragen – zudem hier ein Beispiel für den wachsenden Wert von Ehrenamt und sorgenden Gemeinschaften. Aktuell fühle ich mich besonders bei existentiellen Fragen wie Suizidassistenz, ‚Sterbehilfe‘ oder Suizidprävention gefordert. Auch bei den Debatten des Rates um die anderen großen Lebensfragen liegt es mir am Herzen, menschliche und alltagsethische Aspekte mit einzubringen.“

Schwerpunkte des Engagements im Ethikrat

  • Medizinethik und Alltagspraxis
  • Existentielle Fragen am Lebensende
  • Hospizarbeit und Palliativversorgung in Deutschland
  • Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement

Beruflicher Werdegang

  • Seit 2015 Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin am Franziskus-Krankenhaus Berlin
  • 1990–2017 Universität Osnabrück, Fachbereich Humanwissenschaften, stellvertretender Vorsitzender der Ethikkommission
  • 2009–2016 Gründung und Leitung der Niedersächsischen Koordinierungs- und Beratungsstelle für Hospizarbeit und Palliativversorgung
  • 1987–2015 Chefarzt sowie Ärztlicher Direktor im Verbund der Niels-Stensen-Kliniken, zuletzt am Marienhospital Osnabrück
  • 1994 Gründung des Hospiz- und Palliativprojektes SPES VIVA
  • Facharzt für Innere Medizin, später Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, Diabetologie (DDG)
  • 1975–1987 Klinische Ausbildung am Universitätsklinikum Heidelberg und am Klinikum Osnabrück
  • 1970–1975 Medizinstudium in Münster und Heidelberg

Mitgliedschaften

  • Seit 2024 Mitglied des Deutschen Ethikrates
  • Seit 2014 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands und der Deutschen Hospiz- und PalliativStiftung
  • Seit 1992 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin
  • Seit 1988 Mitglied der Walter-Siegenthaler-Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin
  • Seit 1982 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Ehrungen

  • 2016 Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2016 Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen
  • 2006 Janssen-Cilag-Nachhaltigkeitspreis, Projekt „SPES VIVA“
  • 1999 Deutscher Innovationspreis „Medizin und Gesundheit“, Projekt „SPES VIVA“
  • 1997 Janssen-Cilag-Zukunftspreis für Innovationen im Gesundheitswesen, Projekt „SPES VIVA“
  • 1996 Golden Helix Award 

Ausgewählte Publikationen

  • Hardinghaus, W. (Hg.) (2022): Suizid: Prävention vor Assistenz. Die Hospiz-Zeitschrift, 24 (5), Nr. 97.
  • Hardinghaus, W.; Voltz, R. (Hg.) (2020): Todeswünsche. Die Hospiz-Zeitschrift, 22 (3), Nr. 87.
  • Pinkert, C.; Busch, J.; Hardinghaus, W.; Remmers, H. (2011): Empirische Fundierung und Entwicklung eines Konzeptes zur Optimierung regionaler Palliativversorgung. In: Remmers, H. (Hg.): Pflegewissenschaft im interdisziplinären Dialog. Eine Forschungsbilanz. Göttingen: V&R unipress, 277–314.
  • Hardinghaus, W. (2010): SAPV in Niedersachsen: Stand, Erwartungen und Perspektiven. Niedersächsisches Ärzteblatt, 83 (10).
  • Jäckel, H.; Hardinghaus, W. (2010): Erfahrungen in zwei Flächenländern: SAPV in Brandenburg und Niedersachsen. Angewandte Schmerztherapie und Palliativmedizin, 3 (1), 23–29.
  • Maier, C.; Nestler, N.; Richter, H.; Hardinghaus, W.; Pogatzki-Zahn, E.; Zenz, M.; Osterbrink, J. (2010): Qualität der Schmerztherapie in deutschen Krankenhäusern. Deutsches Ärzteblatt, 107 (36), 607–614.
  • Hardinghaus, W.; Rogner, J.; Meyer. B. (1999): Zur Qualität und Identität von Sterbebegleitung im Krankenhaus am Beispiel des Palliativprojektes SPES VIVA. Das Gesundheitswesen, 61 (4), 203–206.
  • Hardinghaus, W. (1998): Sterbebegleitung im Krankenhaus: Das Beispiel der Modelleinrichtung SPES VIVA. In: Riha, O. (Hg.): Arzt und Tod. Vorträge des Leipziger Symposiums am 16. Mai 1998. Aachen: Shaker Verlag, 17–26.